Bayer 04 Leverkusen ist im E-Sport ein Begriff. Vor einigen Jahren stieg man mit eigenen FIFA-Profis sehr erfolgreich in den E-Sport ein und entwickelte sich immer weiter. Der Verein schaffte es, mit seiner professionellen E-Sport-Abteilung, sich in der Spitze des virtuellen Sports festzusetzen.
Dieses erfolgreiche Engagement möchte Bayer 04 offensichtlich weiter ausbauen und bietet nun die Aussicht auf ein Stipendium im Bereich des E-Sport an. Das Gründungsmitglieder Virtual Bundesliga möchte in den künftig angebotenen Online-Turnieren (Anmeldung ab Februar 2021 möglich) die Person ermitteln, welche das Stipendium erhält.
Das der Verein die Entwicklung eines neuen E-Sportlers ernst nimmt erkennt man sofort. So soll der oder die künftige Athletin in Leverkusen zur Schule gehen und wird nach der Schule dann im Verein gecoacht. Das einjährige Stipendium am Sportinternat beinhaltet dabei neben den spielerischen und taktischen Fähigkeiten auch Inhalte zur Öffentlichkeitsarbeit, dem Umgang mit Social-Media und einer Ernährungs- sowie Fitnessberatung.
Die Ausschreibung lässt klar erkennen, dass der Werksclub hier klar seine Verantwortung für die jungen E-Sportler erkennt und wahrnehmen möchte. Insbesondere im Bereich des Ausgleichssports, welcher für E-Sportler wichtig ist, werden in Leverkusen professionelle und weitreichende Angebot gemacht.
Auch wenn der Umgang mit den sozialen Medien Teil der Ausbildung sein soll, so fehlt uns in der Beschreibung von Bayer jedoch ein Hinweis darauf, wie mit den Themen Gaming Disorder und Elementen des klassischen Glücksspiels in Computerspielen umgegangen wird. Gerade FIFA ist in diesem Punkten alles andere als unumstritten und es benötigt eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Thematik.
Wir begrüßen das Engagement unseres Leverkusener Nachbarn sehr und sind begeistert, dass einer Person ein solche Chance geboten wird. Wir werden Bayer 04 aber auch den Dialog anbieten, um die Themen Gaming Disorder und „Lootboxen“ in den Fokus zu rücken.