E-Sport-Projekt in NRW

Der Landessportbund NRW startet ein dreijähriges E-Sport-Projekt. Mit Unterstützung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI NRW) führt die Sportjugend NRW in den kommenden drei Jahren (09 / 2020 bis 08 / 2023) das Projekt “E-Sport als Angebot der außersportlichen Jugendarbeit im Sportverein” durch. Dieses bundesweit einmalige Konzept soll innerhalb der etablierten Strukturen des organisierten Sportes eine Entwicklung und Umsetzung von ganzheitlich gedachten E-Sport-Projekten erproben und evaluieren.

Zwölf geförderte Modellstandorte

An insgesamt zwölf Modellstandorten wird die technische Ausstattung durch Fördergelder bereitgestellt. Um diese zwölf Standorte möglichst breit, fair und sachdienlich zu verteilen ist eine Interessenbekundung an die Sportjugend und das MKFFI notwendig. Von den Vereinen selbst sind dabei nur wenige Auflagen zu beachten, was zu einer beachtenswerten Niederschwelligkeit im Antragsverfahren führt. Wir möchten dieses Projekt gern unterstützen und bieten euch daher an dieser Stelle die Möglichkeit die Ausschreibung, sowie die Interessenbekundung direkt herunterzuladen.

Schulungsangebote und wissenschaftliche Begleitung

Die Modellstandorte sind jedoch mitnichten alles, was die Sportjugend hier auf den Weg bringt. Flankierend werden Schulungsangebote entwickelt, welche zur pädagogischen Anleitung von E-Sport-Angeboten befähigen sollen. Das geschulte Personal soll dann als Multiplikator in den Vereinen agieren und so eine breite Kompetenzbasis entwickeln. Jens Wortmann, Vorsitzender der Sportjugend NRW, legt seinen Fokus hier insbesondere auf auf qualitätsgesicherte und verantwortungsvolle Arbeit mit den Angeboten des E-Sport und setzt sich daher stark für eine wissenschaftsbegleitete Umsetzung ein.

Dazu Prof. Dr. Eik-Henning Tappe von der FH Münster “Dieses spannende Projekt bietet die Option, mögliche Auswirkungen eines organisierten, regelmäßigen Gaming-Angebotes zu betrachten und zu analysieren. Unser Ziel ist es, Ansätze herauszuarbeiten, die dafür sensibilisieren, die individuelle Betreuung nicht allein auf das Verbessern der spielbezogenen Fähigkeiten auszurichten, sondern auch explizit die Verarbeitung des Erlebten zu begleiten und aufzuarbeiten. Dieses pädagogische Hinwendung ist der Ausgangspunkt für das Erkennen von förderlichen sowie herausfordernden Faktoren, die im und durch den Spielprozess entstehen können. Nur so kann eine Grundlage geschaffen werden, Gaming und E-Sport in jugendorientierten Freizeitangeboten zu verankern.”

Auch der Vizepräsident Breitensport des eSport-Bund Deutschland e.V. ist von dem Projekt angetan und führt dazu aus: “Mit ihrem breitgefächerten Projekt baut die Sportjugend NRW eine wichtige Brücke zwischen Sport und E-Sport. Die damit verbundene Offenheit für den E-Sport, der insbesondere junge Menschen begeistert, begrüßt der ESBD ausdrücklich. Wir sind davon überzeugt, dass jede Säule des Projekts, wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft liefern wird.”

Gaming in Order begleitet das Projekt konstruktiv

Unser Verein begrüßt diesen Vorstoß des Landessportbundes, insbesondere durch die Sportjugend NRW, ausdrücklich und freut sich über die offene und positive Beteiligung des MKFFI an diesem Projekt. Auch wir bieten an in diesem Projekt unsere Erfahrungen, insbesondere im Bereich der Gaming Disorder, einfließen zu lassen und dieses konstruktiv zu begleiten. Insbesondere im Leverkusener Raum wird unser Verein anbieten traditionellen Sportvereinen zur Seite zu stehen und bei der Schaffung von eigenen E-Sport-Angeboten zu unterstützen. Durch die zu erwartenden Schulungsangebote des Landessportbundes bieten sich künftig hervorragende Möglichkeiten für Vereine den E-Sport zu etablieren, selbst wenn bislang noch keine Expertise vorhanden sein sollte.

Pressemitteilung des LSB NRW

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